Warme Mützen für Babys

« An kühlen Frühlingstagen gut gewappnet »

Der Frühling lockt mit seinen warmen Sonnenstrahlen zu den ersten längeren Ausflügen des Jahres. Lange Spaziergänge mit dem Baby im Wagen oder in der Trage sind gesund für die Eltern wie für das Kind. Jedoch ist das Wetter so früh im Jahr unberechenbar und plötzliche Temperatureinbrüche oder starke Winde können einen überraschen. Was die Kälte mit den Kleinen macht, warum jetzt warme Babymützen wichtig sind und was sie sonst im Frühling unterwegs dabeihaben sollten, erfahren Sie hier.

Warum ist eine Babymütze so praktisch?

Der Frühling verleitet uns oft dazu, uns nicht warm genug anzuziehen. Die dunklen und kalten Wintermonate sind endliche vorüber. Selbst niedrige Temperaturen kommen uns jetzt nicht mehr so eisig vor, weil wir Schlimmeres gewöhnt sind. Da bleibt die Mütze öfter mal am Haken hängen, worüber sich in erster Linie die Frisur freut.

Für uns Erwachsene ist ein bisschen Frieren in der Regel auch kein Problem. Unser Körper weiss sich selbst zu helfen und heizt von innen kräftig gegen die äussere Kälte an. Das Immunsystem wird zwar schwächer unter Kälteeinfluss, ist meist aber noch stark genug, sich gegen Krankheitserreger zu wehren. Warme Mützen sind daher im Frühjahr kaum noch nötig.

Ganz anders sieht es bei Babys aus. Ihre Wärmeregulation funktioniert noch nicht so gut und braucht viel Unterstützung. Auch im Frühjahr ist daher warme Kinderkleidung ein Muss. Hierzu gehört in jedem Fall eine Babymütze. Über sie kann die Temperatur für das Kind rasch geregelt werden, da sie schnell an- und auszuziehen ist. Bricht unterwegs plötzlich ein Frühlingssturm aus, kommt die Mütze auf den Kopf. Ist es windstill und die Sonne scheint, verschwindet die Kindermütze in der Wickeltasche oder Windelbag.

Windelbag Schmetterlinge

Der Mützen-Mythos

Aufgrund einiger Missverständnisse und der Fehlinterpretation von Studien werden Mützen immer noch als das wichtigste Kleidungsstück dargestellt, wenn niedrige Temperaturen und Wind herrschen. Allerdings stimmt es nicht, dass ein Grossteil der Körperwärme über den Kopf verloren geht. Es ist lediglich so, dass wir am Kopf sehr feine Sensoren für Temperaturunterschiede haben. Wir spüren Kälte im Gesicht und auf der Kopfhaut also besonders deutlich.

Das gilt umso mehr für Babys. Sie kommen aus einer warmen Umgebung ohne jede Temperaturschwankung. Da müssen Sie sich in den ersten Monaten auf der Welt erst daran gewöhnen. Damit zusammen hängt die Regulation der eigenen Körpertemperatur. Es dauert etwa drei Monate, ehe diese effizient funktioniert. Mützen sind für Babys daher eine wichtige Unterstützung, Ihren Körper auf angemessener Temperatur zu halten.

Mützen sind ein wichtiges Zubehör für Säuglinge
© pavelkriuchkov – stock.adobe.com

Hinzu kommt, dass kleine Kinder einen verhältnismässig grossen Kopf haben. Proportional zum restlichen Körper hat er eine grössere Oberfläche als bei Erwachsenen. Somit verlieren die Kleinen über den Kopf auch vermehrt Wärme. Mützen sind daher als Kinderkleidung unentbehrlich.

Bei spärlichen Haaren bringt eine Babymütze also zusätzlichen Schutz vor Kälte, Wind, aber auch Sonnenstrahlen. Im Frühling kann die Sonne bereits recht kräftig scheinen, ohne Hitze zu erzeugen. Ein Sonnenbrand auf Ohren oder Kopfhaut lässt sich mit einer Mütze ebenfalls ganz leicht verhindern.

Wodurch zeichnen sich gute Mützen für Babys aus?

Grundsätzlich müssen Babymützen die passende Grösse haben. Sie dürfen nicht einschnüren, andererseits aber auch nicht lose herumrutschen. Wenn ein Windstoss die Kindermütze einfach mit sich reissen kann, ist sie definitiv zu gross. Da Kinder so schnell wachsen, ist ihre Kinderkleidung meist flexibel gestaltet. Bei Babymützen bedeutet dies, dass Sie sie ein bis zweimal umkrempeln können. Dadurch wird sie kleiner und liegt enger an.

Krempeln Sie die Babymütze aber nur so weit hoch, dass die Ohren noch bedeckt sind. Gerade gegenüber Wind sind die kleinen Gehörgänge sehr empfindlich. Eine Mittelohrentzündung ist ausserdem eine äusserst schmerzhafte Angelegenheit, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Insbesondere nach einem Bad sollten Sie sich überzeugen, dass Haare und Ohren trocken sind, ehe Sie zu einem Spaziergang aufbrechen. Um ganz sicher zu sein, können Sie selbst an lauen Sommertagen ein dünnes Baumwollmützchen überziehen.

Damit sind wir beim Material von Mützen für Babys angekommen. Grundsätzlich gilt es hier, Synthetik zu vermeiden. Es hat die schlechtesten Eigenschaften, was Luftdurchlässigkeit und Schweissaufnahme anbelangt. Ausserdem hat Plastik auf dem Kopf von Säuglingen generell nichts verloren. Bei Schurwolle ist es so, dass diese sehr warm sein kann. Babymützen aus Merinowolle sind zwar nicht mehr kratzig wie die Strickmütze zu Grossmutters Zeiten, dennoch eignen sich Wollmützen eher für den Winter als für den Frühling. Ideal für die Übergangszeit ist eine Baumwollmütze. Sie isoliert gegen Wärme wie Kälte, nimmt Schweiss gut auf und ist atmungsaktiv. Wer sich Sorgen um Chemikalien in der Baumwolle macht, greift am besten zu Produkten aus Biobaumwolle.

Darauf achten, dass die Mützen nicht aus synthetischen Stoffen bestehen
© idee23 – stock.adobe.com

Weitere Tipps für gesunde Kinder

Wenn Sie mit der Familie einen Ausflug planen, sollten Sie für einen plötzlichen Wetterumschwung gewappnet sein. Zu einem vollständigen Satz Kinderkleidung gehört daher neben der Kindermütze auch eine windfeste Jacke, die idealerweise sogar Wasser abweist. Ansonsten muss eine Regenjacke mit ins Gepäck. Liegt Ihr Baby noch vorwiegend im Kinderwagen, ist eine dicke Babydecke Pflicht. Ein Schaffell sorgt an kalten Tagen für Behaglichkeit. Zur Sicherheit können Sie Ihrem Kind ein Wärmestofftier in den Wagen legen. Prüfen Sie unterwegs regelmässig, ob es damit nicht zu warm wird.

Heisser Tee oder Kakao in einer Thermosflasche wärmt unterwegs von innen. Halten Sie den gefüllten Becher in der Hand, um Ihre Finger aufzuwärmen. Wenn Sie noch stillen, sollten Sie Ihrer eigenen Gesundheit ohnehin vermehrt Beachtung schenken. So sind eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, aber auch frische Luft und Bewegung der beste Garant, gesund durch die Erkältungszeit zu kommen. Ihr Baby erhält über die Milch grosse Unterstützung für das eigene Immunsystem. Daher kann Stillen über das erste Lebensjahr hinaus durchaus Sinn machen.

Übrigens ist die frische Frühlingsluft eine Wohltat für die Schleimhäute. Diese werden in der kalten Jahreszeit auf eine harte Probe gestellt, indem sie ständig trockener Heizungsluft ausgesetzt sind. Nehmen Sie also unbedingt die ersten warmen Tage im Jahr als Gelegenheit für längere Spaziergänge wahr. Richtig ausgestattet wird es für Sie und Ihre Kinder ein wohltuendes Vergnügen werden.