Schnuffeltuch für Babys nähen

« Ein ganz besonderes Geschenk von Herzen gemacht »

Ein Schnuffeltuch hat für kleine Erdenbürger eine ganz besondere Bedeutung und Funktion. Sie kuscheln damit beim Einschlafen, beruhigen sich mit dem Schmusetuch zuhause und unterwegs und können sich selbst damit trösten. Daher ist das kleine Tuch für Babys nicht nur ein schönes Geschenk – sondern auch nützlich. Wer ein Schnuffeltuch nähen möchte, schenkt zudem noch etwas ganz Persönliches und kann das Präsent individuell gestalten.

Schnuffeltuch für Babys: Warum ist es so praktisch?

Das Schmusetuch ist ein sogenanntes Übergangsobjekt. Die Grenzen zwischen ihm und einem einfachen Nuscheli sind fliessend. Oft werden die Begriffe deswegen auch synonym verwendet. Beide Tücher helfen dem Baby dabei, sich selbst zu beruhigen und sich beispielsweise über die Abwesenheit seiner Bezugspersonen hinwegzutrösten. Damit ist es ein praktisches Hilfsmittel auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Das wird, ähnlich wie bei Stofftieren, zum einen dadurch erreicht, dass das Tuch geknetet, gedrückt und einzelne Elemente mit den Fingern nachgefahren werden können. Zum anderen bietet es dem Baby auch einen vertrauten Geruch.

Praktisch ist das Schmusetuch aber auch, weil es so klein ist. Es kann von den kleinen Fingern gut festgehalten werden und überall dabei sein. Sei es auf Spaziergängen oder im Urlaub – aufgrund seiner geringen Ausmasse passt es in nahezu jede Tasche. Darüber hinaus stellen echte Nuschelis nie eine Gefahr für Ihre Kinder dar. Zur Not können mit dem Schmusetuch auch einmal Tränen getrocknet oder Flüssigkeiten aufgenommen werden. So einfach und klein die Tücher für das Kuscheln und Schmusen auch sind – so zahlreiche Vorteile bieten sie.

Das alles macht das Nuscheli zu einem wunderbaren Babygeschenk.

Ein Schnuffeltuch nähen und verzieren – der Kreativität freien Lauf lassen

Wer ein Schnuffeltuch nähen will, kann dabei ganz einfach oder besonders kreativ vorgehen. Ein schlichtes Tuch aus weichem Stoff reicht bereits aus. Es darf jedoch auch viel bunter und abwechslungsreicher zugehen.

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Fädelschnüre eignen sich beispielsweise wunderbar als geflochtene Bänder oder für Stickereien. Mit Häkel- und Stoffperlen lassen sich Muster aufbringen, Ränder gestalten oder auch ausgefallene Griffe kreieren.

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Ringe aus Holz oder Silikon sind hingegen zum Greifen und Beissen ideal.

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Teile von Stofftieren können ebenfalls Verwendung finden. So kann beispielsweise ein Teddy-Kopf die Mitte oder die obere Spitze des Tuchs bilden. Arme und Beine können an den Seiten des Tuchs angenäht werden.

Unser Tipp: So beliebt und innig geliebt das kleine Tuch auch sein wird, die Gefahr des Verlierens ist leider hoch. Wer ein Schnuffeltuch nähen möchte, sollte daher gleich zwei oder mehr der aussergewöhnlichen Babygeschenke anfertigen. Auf diese Weise ist auch gleich ein Ersatz vorhanden, wenn das Tüchlein hin und wieder in die Wäsche muss.

Schmusetuch für Babys nähen: So geht’s Schritt für Schritt

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Schnuffeltuch zu nähen. Die ersten beiden Schritte sind dabei jedoch in jedem Fall gleich.

  1. Material auswählen: Jersey, Nicki, Frottee oder ein anderer weicher Baumwollstoff sind ideal. Das Material sollte in jedem Fall schadstofffrei und natürlich ungiftig sein. Zudem sollten Aufdrucke und Farben abriebfest sein. Günstig ist es auch, wenn der Stoff saugfähig ist, da das Tuch beim Kuscheln gerade bei Babys noch häufiger in den Mund wandern wird. Ein Stoffrest reicht in der Regel aus, sodass Überbleibsel von Handarbeiten, Stramplern, die nicht mehr passen, kaputte Kissenbezüge oder ähnliches verwendet werden können.
  2. Utensilien bereitlegen: Stoff, Schere, Faden und Nadel oder eine Nähmaschine sind von Nöten. Dazu sollten ein Lineal, Schneiderkreide und ein Bügeleisen bereitliegen.

Die einfachste Variante, ein Baby-Tuch anzufertigen erfordert nur wenige, weitere Arbeitsschritte und kann auch ohne Nähmaschine problemlos umgesetzt werden:

  1. Der Stoff wird auf die gewünschte Form und Grösse zugeschnitten. Oval, quadratisch oder eckig, kreisrund oder als Vieleck – beim Schnuffeltuch ist erlaubt, was gefällt. Je schlichter die Form, desto einfacher ist aber das Anfertigen.
  2. Der Rand des Stoffs wird etwa einen Zentimeter weit doppelt umgeschlagen und in dieser Position festgebügelt und/oder mit Stecknadeln fixiert. Der doppelte Umschlag sorgt für einen dickeren Rand und verhindert das Ausfransen der Stoffkanten.
  3. In dieser Position wird der Rand nun umgenäht. Fertig ist das Kuscheltuch!
Naehmaschine und Zubehoer
© Jérôme Rommé / Fotolia.com

Zweite Variante

Diese zweite Ausführung bietet sich vor allem für Stoffe an, die bereits einlagig relativ dick und kuschlig sind. Bei dünnen Stoffen sollten zwei Lagen aufeinandergelegt und -genäht werden. Zwischen diese kann zusätzlich Füllwatte oder Knisterfolie gegeben werden. Eine weitere und etwas aufwendigere Alternative ist es, das Schmusetuch mit einem abgesetzten Rand zu versehen. Hierfür darf gerne auch ein anderer Stoff verwendet werden, der sich nicht nur im Muster, sondern auch in der Beschaffenheit vom Hauptteil des Tuches unterscheidet.

Vorgegangen wird wie folgt:

  1. Der Randstoff wird zum Dreieck gefaltet. Die Faltlinie wird gebügelt, um sie beständiger zu machen.
  2. Im Abstand von etwa 4 bis 5 Zentimetern werden mit einem Lineal und der Schneiderkreide parallel zu der gebügelten Faltlinie auf der Rückseite des Stoffes Linien aufgezeichnet.
  3. Entlang dieser Linien werden nun Streifen geschnitten.
  4. Die Streifen werden der Länge nach mittig gefaltet und die Faltlinie wiederum gebügelt. Jede Seitenkante wird nun noch einmal in Richtung Mitte gefaltet. Die Faltkanten werden wiederum gebügelt. Auf diese Weise entsteht eine Art Umschlag.
  5. Dieser Umschlag wird nun passend auf die Seitenlängen des Tuchs zugeschnitten und daran festgenäht. Ratsam ist es ausserdem, jeweils einen separaten Streifen pro Seite zu verwenden. Das erspart das Umschlagen und Ausrichten an den Ecken und in Winkeln.
  6. Abschliessend werden die Ecken der einzelnen Streifen aneinander genäht. Fertig ist das Schmusetuch!

Tipp: Wer sich das Anfertigen des Schnuffeltuchs selbst nicht zutraut, kann es selbstverständlich auch kaufen. Mit aufgesticktem Namen oder vielleicht noch ein paar aufgebrachten Elementen kann es genauso persönlich und individuell gestaltet werden.

 

 

Verzierte Tücher als Babygeschenke – Sicherheitshinweise

Das Tuch zum Kuscheln kann zwar kreativ verziert werden, sollte für Säuglinge und Kleinkinder aber auch entsprechend sicher sein. Ob das Baby das Schmusetuch in den Mund nimmt, darin zieht oder die Fäden tausendfach dreht – es muss in jedem Fall klar sein, dass weder die Gefahr des Verschluckens von Einzelteilen noch ein Verletzungsrisiko von dem Geschenk ausgehen.

Verzichtet werden sollte daher auf:

  • Pailletten
  • kleine Perlen
  • scharfkantige Elemente
  • Verzierungen aus Glas oder einfach zerbrechlichem Kunststoff

Zudem sollten der Stoff und sämtliche andere Materialien bei wenigstens 60°C waschbar sein. Dadurch kann das Schnuffeltuch für Babys hygienisch gereinigt werden.