Hautausschlag beim Baby

« Mögliche Ursachen und wie man dagegen vorgeht »

Babyhaut ist weich und empfindlich. Tauchen auf ihr plötzlich kleine Rötungen, Pickel oder gar ein Ausschlag auf, sind Eltern zurecht besorgt. Ein Hautausschlag beim Baby ist jedoch nicht ungewöhnlich und tritt aufgrund verschiedener Auslöser auf.

Bei Ausschlag zum Kinderarzt

Wird ein Hautauschlag beim Baby ausgemacht, handelt es sich in den allermeisten Fällen zum Glück weder um eine Allergie noch um eine ernsthafte Krankheit. Vorsorglich wird immer dazu geraten, einen Kinderarzt aufzusuchen, wenn Veränderungen auf der Haut zu sehen sind. Dieser kann schnell sagen, ob es sich um bedenkliche oder unbedenkliche Symptome handelt.

Ein Besuch beim Kinderarzt ist bei Ausschlag ratsam
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Welche Art von Ausschlag tritt besonders häufig auf?

Ein Hautausschlag kann mehrere Ursachen haben. Um einen Überblick zu erhalten, stellen wir die häufigsten kurz dar.

Akne

Die meisten denken bei Akne an Teenager und natürlich nicht an ein Baby. Doch diese Form von Hautausschlag tritt vor allem in den ersten Lebenstagen auf. So plötzlich wie sie erscheinen, verschwinden die kleinen Pickel auch wieder. Grund dafür ist die Umstellung der Haut auf die neue Umgebung. Ausserdem können die kleinen Hautdrüsen noch ein wenig verstopft sein. Eltern sollten es tunlichst vermeiden, die Pickel auszudrücken.

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Zur Pflege empfiehlt sich das Waschen mit weichem Frottee-Waschlappen und klarem Wasser ohne weitere Zusätze. Nur trockene Haut sollte zusätzlich mit einer Lotion oder Babycreme behandelt werden. Ansonsten bedarf es keiner weiteren Anwendung.

Ausschlag nach Fieber

Das sogenannte Dreitagefieber ist eine Infektionskrankheit, welche mit Fieber und anschliessendem Hautausschlag einhergeht. Viele Kinder durchleben diese eher harmlose Krankheit. Nach dem Abklingen der Fieberschübe zeigt sich der Ausschlag der jedoch nicht schlimm ist. Er klingt meist innerhalb der nächsten drei Tage von alleine wieder ab.

Nach Fieber tritt häufig Ausschlag auf
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Quaddeln und Nesselsucht

Bildet sich ein Hautausschlag bei Babys und Kindern, der sich durch leicht erhobene Hautstellen auszeichnet, beziehungsweise durch kleine Pusteln sichtbar wird, sprechen Fachleute von der sogenannten Nesselsucht. Das ist eine Reizreaktion, welche durch ganz verschiedene Faktoren hervorgerufen werden kann. Dazu gehören:

  • neue Lebensmittel
  • Pflanzen
  • Insektenstich
  • Kontakt mit Tieren
  • Medikamente
  • Farbe in neuen Kleidungsstücken
Auf neues reagiert die Babyhaut unter Umständen empfindlich
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Hin und wieder kommt sogar leichtes Fieber hinzu. In jedem Fall sollten Quaddeln immer von einem Kinderarzt überprüft werden. Nicht selten können die Symptome Hinweise auf eine Allergie sein.

Rötungen und Reizungen im Windelbereich

Windelsoor ist eine Krankheit, die ausschliesslich im Windelbereich des Kindes auftritt. Hier zeigt die Haut Rötungen, ist schuppig oder ein wenig pickelig. Wechseln Sie häufiger als vielleicht nötig die Windel und geben Sie Ihrem kleinen Schatz die Gelegenheit hin und wieder Windelfrei zu liegen. Die Luft unterstützt den Heilungsprozess. Sind Sie mit Ihrem Nachwuchs unterwegs, dann führen Sie am besten eine Windeltasche mit, in der Sie Windeln aufbewahren. So können Sie auch auswärts für Windelfrische sorgen.

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Milchschorf auf dem Kopf

Hierbei handelt es sich nicht um eine Allergie oder Krankheit, sondern vielmehr um ein eher kosmetisches Problem. Der schuppige, meist recht klebrige Hautausschlag bei Kindern tritt im Babyalter auf und verschwindet in der Regel von allein. Die gelblichen Schuppen auf der Kopfhaut dürfen niemals durch intensives Bürsten entfernt werden. Auch das Rubbeln mit einem Handtuch richtet eher Schaden an, anstatt es hilft. Zur Behandlung empfiehlt sich ein wenig Olivenöl. Damit reiben Sie sanft das Köpfchen ein. Anschliessend kann nun der sich lösende Schorf sanft herausgekämmt werden.

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Nässender Ausschlag

Eine weit verbreitete Hautkrankheit ist Neurodermitis. Diese Krankheit zeigt sich teilweilse schon im Babyalter. Charakteristisch sind Hautrötungen und nässender Hautausschlag, der beim Baby im Gesicht, hinter den Ohren oder in den Armbeugen auftreten kann. Wichtig ist in diesem Fall, dass Sie beim Verdacht auf Neurodermitis unbedingt einen Kinderarzt beziehungsweise einen Dermatologen aufsuchen. Es kursieren zahlreiche Behandlungsmethoden, welche als Hausmittel angepriesen werden, jedoch eher weniger für die Anwendung zu empfehlen sind. Hier sollten Sie sich besser an einen Spezialisten wenden.

Vorbeugen ist besser als heilen: Babyhaut unbedingt vor direkter Sonne schützen

In der ersten Lebenszeit ist die Kinderhaut nicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Babys und Kinder unter drei Jahren sollten nach Möglichkeit die direkte Sonneneinstrahlung meiden. In jedem Fall muss die Haut mit entsprechender Lotion vor UV Strahlung bewahrt werden. Viele Eltern verkennen, dass diese Strahlung auch im Schatten vorkommt. Zwar nicht so intensiv, dennoch ist ein Hautschutz unabdingbar.

Ein hoher Lichtschutzfaktor als auch ein entsprechender Sonnenschutz auf dem Kopf sind Pflicht während der heissen Tage.

Hautausschlag beim Baby im Winter: Vorsicht bei frostigen Temperaturen!

Ähnlich wie im Hochsommer reagiert die sensible Haut auch auf extreme Kälte. Wenn nach einem ausgiebigen Spaziergang bei klirrender Kälte ein Ausschlag zu sehen ist, dann kann die Kälte dafür verantwortlich sein. Schützen Sie bei kalter Witterung Ihren Nachwuchs vor Hautaustrocknung, in dem Sie auf reichhaltige Wetterschutzcreme zurückgreifen. Diese legt sich wie ein kleiner Schutzfilm auf die Haut.

Im Winter sollte darauf geachtet werden, dass das Baby keine zu trockene Haut bekommt
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Pflege der empfindlichen Babyhaut – weniger ist oftmals mehr

Zarte Kinderhaut braucht eine spezielle und vor allem sehr sanfte Pflege um Hautausschläge zu behandeln oder vorzubeugen. Achten Sie bei Seifen und Shampoos darauf, dass diese für Kinder geeignet sind und möglichst frei von Duftstoffen sind. Babyseife ist genau auf die Bedürfnisse der Allerkleinsten eingestellt. Zum Waschen empfehlen sich schöne, weiche Waschlappen mit denen Sie sanft über die Haut streichen können. Nach dem Badevergnügen muss Ihr kleiner Schatz stets gründlich abgetrocknet werden. Achten Sie auf die kleinen Hautfalten am Nacken, hinter den Ohren oder an den Beinen und unter den Armen. Extra weiche Duschtücher beziehungsweise ein Babyponcho eignen sich hervorragend dafür. Solange die Haut nicht trocken oder schuppig ist, braucht diese auch keine weitere Pflege. Ansonsten haben sich Babyöle als Feuchtigkeitsspender sehr gut bewährt.

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Sie sehen: Es können recht verschiedene Ausschläge auftreten, welche jedoch in den seltensten Fällen eine schwere Erkrankung mit sich bringen. Dennoch ist es immer erforderlich, einen Arzt zu konsultieren, denn nachweislich existieren genügend Kinderkrankheiten, die mit einem intensiven Hautausschlag bei Babys und Kindern auftreten. Und Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht.