Formen und Farben lernen

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Die Welt ist herrlich bunt und erstrahlt in einer schier unbeschreiblichen Farbvielfalt. Bis der Mensch in der Lage ist, all diese wundervollen Farben zu sehen und zu erkennen, dauert es eine Weile. Um den Kleinsten dieses Wissen zu vermitteln, müssen sie spielerisch an die Sache herangehen. Geht es dann darum, Farben und die wichtigsten Formen zu lernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir geben Ihnen heute ein paar tolle Ideen mit auf den Weg, wie Sie Lernspiele dazu nutzen können, um Ihrem Kind erste Formen und Farben beizubringen.

Nur Schattierungen – Langsam erst füllt sich die Umgebung mit ihrer Farbvielfalt

Ein Neugeborenes nimmt noch keine Farbtöne wahr. Das dauert ein paar Wochen. Zunächst erscheint die Welt in verschiedenen Schattierungen. Hell und Dunkel kann ein Säugling schon recht gut unterscheiden. Doch was rot oder blau ist, steht noch in den Sternen. Das Sehvermögen ist einer der letzten Sinne, der sich entwickeln wird. Während ein Säugling im Mutterleib die Stimmen und Geräusche der Aussenwelt schon wahrnehmen kann, sind die Fähigkeiten der Augen in der recht dunklen Umgebung noch nicht gefragt. Daher entwickelt sich das Sehen erst später.

Ab wann sollte ein Kind Farben kennen?

Es ist ganz normal, dass sich Eltern darüber Gedanken machen, in welchem Alter ein Kind die verschiedenen Farben kennen sollte. Den Erfahrungswerten zufolge beherrschen die meisten Kinder bis zu ihrem vierten Lebensjahr die wichtigsten Farben und sind in der Lage Farbtöne voneinander zu unterscheiden und zu benennen. Sie können also beruhigt sein, wenn der 2-Jährige von nebenan bereits blau und rot unterscheidet, ihre etwas ältere Tochter jedoch noch keine Anstalten macht, sich dafür zu begeistern.

Bis zum vierten Lebensjahr lernen Kinder die richtige Zuordnung von Farben
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Fakt ist allerdings, dass die Kenntnis über bestimmte Formen und Farben als Grundlage viele weiterer Lernbereiche dient.

Lernspiele: Mit einfachen Mitteln Formen und Farben lernen

Kinder lernen tagtäglich und unbewusst. Alles was einem Kleinkind im Laufe eines Tage begegnet und noch neu ist, wird mit viel Neugier begutachtet. Sie als Eltern unterstützen Ihren Nachwuchs am dabei, indem Sie auf Lernspiele zurückgreifen, die im Übrigen weder aufwendig noch zeitintensiv sein müssen. Denn Kleinkinder können sich natürlich noch nicht so lange konzentrieren, wie das bei älteren Kindern später einmal der Fall sein wird. Wenn Sie Formen und Farben lernen, dann nutzen Sie gerne auch die Vielfalt der Natur.

Sortieren – die ersten Lernspiele für die Allerkleinsten

Das Sortieren von einzelnen Gegenständen gehört zu einer der Lieblingsbeschäftigungen der Allerkleinsten. Mit etwas Führung und unter Aufsicht lernen sie hier schon, welchen Farbton beispielsweise der Baustein hat und welche Form in welche Öffnung passt. Nehmen Sie sich daher ruhig hin und wieder etwas Zeit und beschäftigen Sie sich mit Ihrem kleinen Engel. Sprechen Sie stets deutlich und nicht in einer unverständlichen Babysprache, wenn Sie Formen und Farben lernen wollen:

  • „Das ist ein roter Stein!“
  • „Das Schiebeauto ist blau!“
  • „Die Rassel ist grün!“
Das Lernen von Formen und Farben beginnt bereits in der Babyphase
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Ihr kleiner Sonnenschein wird zwar noch nicht viel damit anfangen können, jedoch ermöglichen Sie ihrem Nachwuchs dadurch, sich von Beginn an mit den verschiedenen Farbtönen zu beschäftigen.

Memory – den Klassiker selber herstellen und variieren

Wer kennt es nicht, das berühmte Memory? Einige Kinder stehlen uns Erwachsenen die Show, wenn sie konzentriert ein Paar nach dem nächsten aufdecken. Die ersten Lernspiele dieser Art befassen sich mit simplen Mustern und eben auch Farbtönen. Ein solch einfaches Memory können Sie mit wenigen Handgriffen selber basteln.

Dazu wird benötigt:

Nuscheli in verschiedenen Farben

  1. Zunächst einmal schneiden Sie aus der Pappe 12 gleich grosse Quadrate. Nun gilt es 6 Paare zu entwerfen, welche dann ebenfalls aus der übrigen Pappe zugeschnitten werden. Um neben den Farbtönen auch noch ein paar Figuren zu erlernen, schneiden Sie die Muster für die Paare in entsprechender Form aus:
  • Kreis
  • Viereck
  • Quadrat
  • Dreieck
  • Stern
  • Kreuz
  1. Sie haben nun zwei Möglichkeiten. Sie können diese kleinen Figuren mit Fingerfarben gestalten oder gerne auch die Nuscheli Stoffe verwenden und diese auf die Pappformen kleben. Sie halten in jedem Fall am Ende jeweils ein Paar in derselben Farbe und selben Form in der Hand.
  2. Kleben Sie nun die Pappformen auf die Blankokärtchen auf. Ihnen stehen dann zwei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl. Für die Kleinsten ist es sicher interessanter, zunächst die Karten offen vor sich liegen zu haben und diese dann nach Farben zu sortieren.

Ältere Kinder hingegen spielen dann selbstverständlich das klassische Memory. Sprich die Karten verdeckt auf den Tisch verteilen und dann die Paare finden.

Tipp: Ein solches Memory-Spiel können Sie auf ganz unterschiedliche Art und Weise gestalten und es im Laufe der Zeit den Fähigkeiten den Spielenden anpassen.

Naturmaterialien: Tolle Lernspiele mit Produkten aus der Natur

Fühlen, Tasten, Lernen – eine der wohl wundervollsten Kombinationen, um den Wissensdurst eines Kleinkindes zu stillen. Wir dürfen nie vergessen, dass vor allem auch noch Kleinkinder viel über die Sinne ausprobieren und darüber Erfahrungen sammeln.

Kindergartentasche Monstertruck  Kindergartentasche Einhorn Rollbrett

Schnüren Sie sich die Schuhe, nehmen Sie eine kleine, hübsche Kindertasche mit auf einen Spaziergang und erkunden Sie die Natur.

Viele kleine Spiele begleiten diesen Ausflug. Je nach Alter und Begeisterung können Sie die folgenden Vorschläge stets variieren und nach eigenem Ermessen erweitern oder abwandeln.

Ziel ist es immer, möglichst viele Dinge zu sammeln, welche zuvor unter einem Oberbegriff stehen:

„Was ist alles Grün?“

Bei einem gemütlichen Spaziergang durch Wald und Flur dürften Ihnen und ihrem Nachwuchs viele Dinge über den Weg laufen, die grün aussehen.

Die Natur gibt viele Möglichkeiten, Kindern das Verständnis von Formen und Farben näher zu bringen
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„Was ist alles rund?“

Nun heisst es eifrig nach runden Materialien suchen. Auch hier hält die Natur viele, kleine Schätze bereit, die in die Kindertasche wandern.

Ganz nebenbei lernen die Kleinen nicht nur Form und Farbe bestimmter Gegenständer besser kennen, sondern erfahren viele interessante Dinge aus der Natur. Zu guter Letzt sind all diese kleinen Schätze am Ende entweder das perfekte Bastelmaterial oder aber eine Ergänzung für die kleine Schatzkiste im Kinderzimmer.

Egal ob an der frischen Luft oder im Zimmer. Wenn Kleinkinder Formen und Farben lernen, dann lassen Sie doch einmal alle im Kreis Platz nehmen. Legen Sie sich zuvor ein paar Stofftücher in den Grundfarben zurecht. Halten Sie nun eines nach oben und fragen Sie nach der Farbe.

Das Kind, welches richtig antwortet, kann das Tuch behalten. Oder aber nehmen Sie sich einen Ball zur Hand und geben diesen Ihrem Sitznachbarn.