Erkältung bei Babies

« So helfen Sie Ihrem Liebling durch die kalte Jahreszeit »

Kaum verabschiedet sich der Sommer, beginnt die Grippesaison. Bereits Erwachsene laufen schnell Gefahr, sich anzustecken. Da das Immunsystem bei Babys und Kleinkindern noch nicht so ausgeprägt ist, passiert es beim Nachwuchs sogar noch häufiger, dass sie sich eine Erkältung einfangen. Schnupfen, Husten und Fieber sind die Folgen. Wenn dies geschieht, gibt es jedoch ein paar kleine Massnahmen, wie Sie Ihrem Kind beistehen.

Ein Kleinkind scheint ständig einen neuen Infekt zu haben! Warum ist das so?

Infekte gehören in gewisser Weise zu einer gesunden Entwicklung des Babys dazu. Selbst wenn diese Aussage widersprüchlich erscheint. Nach der Geburt ist der Säugling durch den sogenannten Nestschutz versorgt. Diese ersten Abwehrkräfte erhält er von seiner Mutter. Im Laufe der nächsten Wochen jedoch ist der Körper darauf angewiesen, selber das Immunsystem aufzubauen und vor allem zu stärken. Dieses gelingt jedoch nur, wenn die ersten Infekte auftreten und der kleine Körper des Kindes somit direkt mit Viren konfrontiert wird. Ein langwieriger Prozess, welcher sich jedoch mit jedem neuen Infekt verbessert. Schnupfen und Husten können also durchaus auch vorteilhaft sein.

Babys haben ein noch schwaches Immunsystem. Deshalb sind sie schneller von Infektionen betroffen als Erwachsene
© natapetrovich / Fotolia.com

Erste Symptome – Daran erkennen Sie, dass Ihr Kind eine Erkältung hat

Wenn Ihr Baby eine Erkältung bekommt, dann sind die ersten Anzeichen relativ leicht auszumachen. Oftmals sind die Kleinen zunächst recht weinerlich und wirken stark gereizt. Erfahrene Eltern wissen dann schon: Der kleine Sonnenschein brütet etwas aus. Ein weiterer Hinweis kann sich in Form von Appetitlosigkeit zeigen. Spätestens dann, wenn die Nase verstopft ist, Schnupfen und Husten auftreten und die Körpertemperatur sich erhöht, ist der Fall klar. Im Zweifel sollten Sie definitiv beim Kinderarzt vorbeischauen.

Ein Besuch beim Kinderarzt ist bei einer Erkältung kein Fehler
© Kzenon / Fotolia.com

Kinder mögen es warm – doch trocken soll die Luft nicht sein

Ein wahrer Förderer von Viren in der Raumluft und damit einer Erkältung ist ein trockenes Raumklima. Gerade in der Heizperiode ist das häufig der Fall. Sie möchten natürlich, dass es Ihr Schatz wohlig warm und kuschelig hat, allerdings sollten Sie darauf achten, zielgerichtet zu heizen und stets für Luftaustausch zu sorgen. Stosslüften Sie das Kinderzimmer zwei Mal am Tag je 10 Minuten. Während des Lüftens bringen Sie Ihr Baby allerdings in einen anderen Raum. Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit zusätzlich etwas erhöhen möchten, dann können Sie zum Beispiel ein Frottee Handtuch befeuchten und im Zimmer aufhängen. Verzichten Sie aber unbedingt auf die Verwendung von ätherischen Ölen, die für die empfindlichen Schleimhäute von Kleinkindern und Babys nicht geeignet sind.

Frottee Handtücher

Wärmekissen und Kuscheldecke – die besten Freunde des Kindes bei einer Erkältung

Damit es Ihr Nachwuchs herrlich warm hat und dabei die Raumluft nicht austrocknet, empfiehlt es sich, ihn mit einem flauschigen Wärmekissen zu verwöhnen. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Traubenkernkissen. Die Heimtextilien werden einfach im Backofen oder in der Mikrowelle erwärmt. Achten Sie nur darauf, dass die Kissen nicht zu heiss werden. Als süsse Alternative bieten sich zudem Wärmestofftiere in Form von niedlichen Schafen, Pinguinen, Hasen und vielen anderen Tieren an.

Wärmestofftier Fuchs Wärmestofftier Pinguin

Das Schlafvergnügen machen Sie mit einer passenden Baby Decke aus weichem Fleece perfekt. Auf diese Weise findet Ihr Sonnenschein angenehme Nachtruhe trotz Erkältung.

Verstopfte Nase – das hilft bei Schnupfen

Hat das Baby eine verstopfte Nase, ist dies für den kleinen Fratz äusserst unangenehm. Die Atmung durch den Mund ist noch nicht richtig ausgeprägt und die zugeschwollenen Schleimhäute in der Nase erschweren das Atmen ungemein. Ein paar Tipps sorgen für Linderung bei Schnupfen:

Dampfbad wirkt bei Erkältung

Versuchen Sie es mit einem herrlichen Dampfbad. Dafür lassen Sie in der Duschkabine für gewisse Zeit heisses Wasser fliessen, dass Sie dann wieder abstellen. Setzen Sie sich danach mit Ihrem Kind in die Dusche und lassen Sie es den Dampf einatmen. Ergänzend bekleiden Sie Ihren Schützling mit einem Baby Poncho, der warm hält.

Baby Bade-Poncho

Sie können zusätzlich eine Schüssel mit heissem Wasser aufstellen. In dieses Wasser sollten Sie Meersalz und frische Kamille geben. Die Dämpfe lösen den Schleim und lassen die Nase abschwellen.

Nasensauger als praktischer Helfer

Die winzige Babynase können Sie auch mit einem Nasensauger freimachen. Ist dieser gerade nicht griffbereit, dann stellen Zellstofftaschentücher eine sehr gute Alternative dar, um die Atemwege der Nase freizuhalten.

Hausmittel bei Fieber und Halsschmerzen

Bei Fieber, das mit einer Erkältung einhergeht, können Sie die Temperatur mit einem sanften Wadenwickel senken. Einfach ein feuchtes Tuch um die Waden legen und ein Trockenes darüber. Achten Sie darauf, dass die Temperatur der Tücher nicht deutlich unter 10 Grad unter der aktuellen Körpertemperatur liegt. Fiebersenkendes Mittel muss verabreicht werden, wenn die Temperatur weiter steigt. Lassen Sie sich dazu von einem Kinderarzt beraten.

Halsschmerzen gehen ebenfalls nicht selten mit einer Baby Erkältung einher. Hier haben sich Halswickel bewährt.

Tauchen Sie ein Stofftuch in Wasser, welches Sie zuvor mit etwas frischen Zitronensaft angereichert haben. Dafür nehmen Sie etwa ein Nuscheli her. Wringen Sie es sehr gut aus und legen Sie das Tuch anschliessend um den Hals des Kindes. Ein weiteres trockenes Tuch legen Sie darüber. Die anfängliche Kühle weicht rasch einer wohligen Wärme und sorgt für milde Linderung bei einer Erkältung.

Nuscheli in Uni-Farben

Ohrenschmerzen beim Baby – Im Zweifelsfall einen Arzt konsultieren

Bei einem Säugling liegen die Kanäle der Nasennebenhöhlen, Gehörgänge und Rachen noch sehr eng beieinander. Nicht selten greift ein grippaler Infekt bei einer Erkältung daher auch auf das Gehör über. Hier ist Vorsicht geboten. Sind die Ohren gerötet oder zieht Ihr Nachwuchs daran, sollten Sie ihn von einem Kinderarzt untersuchen lassen, um eine Mittelohrentzündung zu vermeiden. Wird diese verschleppt und nicht richtig behandelt, kann es später zu Hörschäden beim Kind kommen.

Ab wann muss ein Kinderarzt bei einer Erkältung unbedingt aufgesucht werden?

Natürlich muss nicht bei jedem Schnupfen oder Husten zum Arzt gegangen werden. Ist Ihr Baby allerdings jünger als drei Monate und zeigt Symptome eines Infekts sowie Fieber, ist der Besuch bei einem Kinderarzt sofort zu empfehlen. Hat Ihr Kind eine Erkältung und steigt die Körpertemperatur bei Fieber über 39°C ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen. Natürlich gilt diese Empfehlung immer, wenn Sie sich als Eltern nicht sicher sind. Gerade junge Eltern sollten sich im Zweifel ohne Wenn und Aber fachärztlich beraten lassen.